Holzwerkstoffe – Aufbau und
Bedeutung
Die Umwandlung des Holzes in Holzwerkstoffe hat zum
Ziel, großflächige ebene Holzplatten herstellen zu können und diese so
aufzubauen damit Wuchsmerkmale wie Äste, Verfärbungen usw. die Optik und
Festigkeit nicht beeinträchtigen, wie es bei Massivholz der Fall ist.
Kurz gesagt es wird das Holz erst zerkleinert und
dann in geordneter bzw. sortierter Weise wieder zusammengefügt! Dadurch kann
man das Arbeiten (Quellen u. Schwinden) des Holzes verhindern, sowie gleichmäßige
Festigkeit und eine ansprechende Oberfläche garantieren.
Fertigung durch die Firma Hermann
Sperschneider KG
Sperrholz
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Unter den Begriff Sperrholz fallen die
Furnierplatten und die Tischlerplatten. Beim Sperrholz werden Hölzer mit kreuzweise
ausgerichtetem Faserverlauf zusammengefügt, um so der Quellung und Schwindung
des Holzes zu begegnen (Sperrholz von "Absperren"). |
Bei der Sperrholz-Furnierplatte werden mehrere Furnierblätter,
d.h. dünne Blätter, die vom Stamm abgeschält werden, schichtweise in der Art
zusammengeleimt, dass die Faserrichtung jeweils längs und quer abwechselt. Die
Furnierplatte wird ebenfalls im Möbel- und Innenausbau verwendet.
Die Tischlerplatte besteht in der Regel aus einer
flächigen, aus Holzstäbchen zusammengeleimten Mittellage, die beidseitig
furniert ist. Sie spielt im hochwertigen Möbelbau eine wichtige Rolle.
Schichtholz
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Bei der Schichtholz-Furnierplatte werden
mehrere Furnierblätter vorrangig nur in Faserrichtung zusammengeleimt. Eine Schichtholz-Platte besteht beispielsweise aus
insgesamt 13 Furnierblättern wobei z. B. 11 Stück in Längsrichtung und 2
Stück quer dazu verleimt sind. Dadurch erzielt man in Längsrichtung mehr
Belastbarkeit, welche bei langen Längsholmen (z. B. Rahmen von Lattenrosten)
gebraucht wird. |
Durch Kombination mit anderen Holzwerkstoffen wird
auch ein Verbund-Schichtholz produziert, was
unter der Marke angeboten
wird.
Mit der Entwicklung der Spanplatte in den 40er
Jahren wurde eine weitgehende Verwertung des Schwachholzes aus dem Wald
möglich. Spanplatten werden unter Zugabe von synthetischen Leimen und
chemischen Zusätzen aus Holzspänen zusammengefügt. Dies erfolgt unter hohem
Druck und Wärmezufuhr.
Spanplatten werden vor allem im modernen
Serienmöbelbau eingesetzt. In kleinen Mengen werden Spanplatten auch für
technische Zwecke produziert, z.B. für Konstruktionselemente, Verschalungen und
Paletten.
Die Faserplatte besteht aus Holz, das in seine
kleinsten Bestandteile, die Holzfasern, zerlegt wurde. Zu ihrer Herstellung
sind keine oder nur geringe Bindemittelanteile notwendig, denn durch Pressen
und Verfilzen der Holzfasern wird eine genügende Festigkeit erreicht.
Eine spezielle Form stellt die "mitteldichte
Faserplatte" MDF dar. Faserplatten finden als Wandverkleidung,
Fußbodenunterlage und im Dachausbau Verwendung. Sie besitzen ausgezeichnete
Schall- und Wärmedämmeigenschaften. Weiterhin werden Faserplatten im Möbelbau
eingesetzt.
Das bearbeitete Holz und die Holzwerkstoffe werden
zum Großteil in der Bauwirtschaft, der Möbelindustrie, der Verpackungsindustrie
und im Bereich Verkehr verwandt.